Schönheit muss man pflegen..

Schönheit muss man pflegen..

  • Die Wärme dämmenden Dichtungen der Kunststofffenster sorgen dafür, dass unkontrollierter Luftaustausch zwischen innen und außen minimiert  wird. Regelmäßige Lüftung ist daher notwendig, damit Sauerstoffgehalt und Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen optimal bleiben: Öffnen Sie mehrmals täglich Ihr Kunststofffenster für einige Minuten und drehen Sie für diesen Zeitraum die Heizung ab; vermeiden Sie jedoch Dauerlüftung in Kippstellung, um konstante Wärmeverluste zu verhindern.
  • Von innen beschlagene Fensterscheiben sind ein sicheres Zeichen für fehlende Lüftung und hohe Luftfeuchtigkeit – beides kann Schimmelbildung begünstigen. Zeigt regelmäßige Lüftung keine positive Wirkung, überprüfen Sie, ob das Beschlagen der Kunststofffenster womöglich durch zu dicht stehende Pflanzen, Vorhänge oder ähnliches verursacht wird und schaffen Sie gegebenenfalls Abhilfe.
  • Eine einfache Kontrolle der zu hohen Luftfeuchtigkeit erreichen Sie dadurch, dass Sie das Kunststofffenster leicht öffnen (ca. 10 cm). Sofern dann die innere Scheibe beschlägt, ist die Luftfeuchte zu hoch. Es muss stoßgelüftet und anschließend wieder geheizt werden.
  • Luftfeuchtigkeit ist relativ
    Auch bei ganz normaler Nutzung einer Wohnung bilden sich große Mengen an Wasserdampf, die von der Luft aufgenommen werden müssen: etwa durch Kochen, Waschen, Wäschetrocknen, Baden, Duschen oder Geschirr Spülen. Aber auch die Bewohner selber sind Feuchtigkeitsquellen: Pro Tag gibt ein gesunder Mensch etwa 0,5 Liter Wasser über die Haut und sogar mehr als einen Liter über die Atemluft an die Umgebung ab!
    Doch die Luft kann nicht unbegrenzte Mengen an Wasserdampf aufnehmen: Bei einer "relativen Luftfeuchtigkeit" von 100 % ist sie gesättigt. Diese Grenze hängt aber von der Lufttemperatur ab: Bei 0 °C kann ein Kubikmeter Luft höchstens 5 Gramm Wasserdampf aufnehmen, bei 20 °C schon 17 Gramm und bei 30 °C sogar 30 Gramm.
    "Schwitzwasser" an kalten Flächen
    Wenn jetzt die warme Raumluft auf kältere Flächen trifft, kühlt sie ab. An dieser Stelle kann die Luft nicht mehr so viel Wasserdampf festhalten, sondern gibt Teile davon als Wasser ab. Diesen Effekt kennt jeder Brillenträger, der an einem kalten Tag einen geheizten Raum betritt: Die Brille beschlägt. An Einfachscheiben bildete sich daher im Winter immer Kondenswasser, das an besonders kalten Tagen zu "Eisblumen" gefror.
    Doch alte Fenster waren meist undicht und zugig: Das bedeutete zwar ein ständigen Wärmeverlust und eine große Energieverschwendung, aber die wasserdampfreiche Innenluft wurde dadurch ständig und automatisch gegen trockenere Außenluft ausgetauscht. Moderne Rahmen dagegen sind sehr gut abgedichtet und lassen keinen Luftaustausch mehr zu.
    Auch moderne Verglasung spart Energie: Beschichtete Wärmedämmgläser, mit U-Werten von 1,3 oder sogar 1,1 W/m²K, haben oft eine höhere Oberflächentemperatur als die Innenseiten der Außenwände – so geht nur noch wenig Wärme durch das Glas verloren. Das heißt aber auch, dass die Kondensation nicht mehr wie früher an den Scheiben stattfindet, sondern eher an den Wänden – eben an der kältesten Stelle des Raumes: und da kann sich dann Schimmel bilden.
    Deswegen wichtig: Regelmäßig lüften!
    Dagegen kann man sehr leicht etwas tun: nämlich regelmäßig lüften! Das heißt nicht, dass ständig ein Fenster offen oder gekippt sein soll, im Gegenteil: Damit die gute Wärmedämmung der Verglasung zum Tragen kommt, sollten die Fenster die meiste Zeit des Tages geschlossen bleiben. Richtig ist Stoßlüftung: Öffnen Sie die Fenster weit und sorgen Sie dabei nach Möglichkeit für Durchzug. Nach fünf bis zehn Minuten ist die verbrauchte feuchte Raumluft durch trockenere Frischluft ersetzt.
    Durch solche Stoßlüftung geht weniger Wärme verloren, als Sie vielleicht denken: Die kalte Frischluft kann schnell wieder erwärmt werden, und in den Wänden und Gegenständen im Raum bleibt die Wärme gespeichert. Die frische, erwärmte Luft kann nun wieder Feuchtigkeit aufnehmen.
    Wiederholen Sie diesen Vorgang bis zu dreimal pro Tag: Denn ein einmaliges Lüften reicht aufgrund der „hermetischen“ Abdichtung von Fuge und Spalten heute nicht mehr aus, und eine längere Lüftungsdauer führt nur zum Auskühlen des Raums – sprich: zum Energieverlust.

    Fazit: Modernes Wärmedämmglas und luftdichte Fenster sparen Energie, reduzieren Ihre Heizkosten und die Umweltbelastung und erhöhen den Wohnkomfort. Richtiges, regelmäßiges Lüften sorgt für den Austausch der verbrauchten, feuchten Luft gegen trockene Frischluft und bringt die Vorteile der Wärmedämmung erst voll zur Geltung.
  • Das Fenster sollte in einem einschaligem Mauerwerk etwa in Wandmitte - bei mehrschichtigem Wandaufbau in der Ebene der Dämmung sitzen.
  • Bei Glas und Rahmen sollte auf gute (d.h. niedrige) k-Werte geachtet werden; dies ist besonders wichtig bei Heizsystemen mit geringer Konvektion.
  • Es sollte auf gute Warmluftzufuhr von der Raumseite her geachtet werden.
  • Feuchtigkeit sollte durch Lüftung (bzw. Stoßlüftung) aus den Räumen in denen sie anfällt (Küche, Bad, Schlafräume, etc.) abgeführt werden. Stoßlüftung bedeutet: Fenster und Türen 5 bis 10 Minuten ganz öffnen.
  • Ausreichender Grundluftwechsel in Aufenthaltsbereichen von Wohnungen bzw. Gebäuden ist zu beachten. D.h. 50 bis 80 % des Luftvolumens sind stündlich durch Außenluft zu ersetzen. In der kalten Jahreszeit sind Stoßlüftungen besser als Dauerlüftung. In "kritischen" Räumen wie Kinderzimmer, Schlafräume, Küche, etc. sollten Spaltlüfter eingesetzt werden. Im Hinblick auf stärkere Energieeinsparung bieten Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung eine gute Alternative.
  • Die Türen zu oben beschriebenen "kritischen" Räumen sollten in Wohnungen geschlossen gehalten werden.
  • Da feuchte Luft nach oben steigt sollte in den Obergeschossen von Gebäuden besonders für ausreichende Luftabfuhr nach außen gesorgt werden. Auch der natürliche Auftrieb im Gebäude führt zu Transport der Luft von unten nach oben.
  • Bei Abdichtungsmaßnahmen an Fenstern ist ein Grundsatz zu beachten: Innen dampfdichter als außen! Dies gilt für Fälze genauso wie für Anschlüsse und ist bei Verbund- und Kastenfenstern besonders wichtig.
  • Für die Luftzufuhr von offenen Feuerstellen gelten besondere Anforderungen. Beispielsweise die Feuerverordnungen der Länder. Bei Veränderungen (z.B. Einbau von neuen Fenstern) sind evtl. notwendige Maßnahmen für den weiterhin gefahrlosen Betrieb zu klären.

  • Beim Reinigen der Fensterscheiben darf nicht mit Wasser oder dem Fensterreiniger gespart werden.
  • Eine "trockene Reinigung" muss vermieden werden, weil die mit Druck eingesetzten Reinigungsutensilien zu einem mechanischen Abrieb führen können.
  • Verschmutzungen an der Dichtstoffoberfläche, die sich mittels einer normalen Fensterreinigung nicht entfernen lassen, dürfen nicht durch intensives und trockenes Nachreiben beseitigt werden. In den meisten Fällen lassen sie sich leicht mit Reinigungsbenzin oder Haushaltsspiritus und einem Leinenlappen abwischen.